Historisches Wachstum

Albinen – Geschichte & historisches Wachstum
Auszug aus dem ISOS (Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz):

Klassifikation

Das ISOS klassiert Albinen als Ortsbild von nationaler Bedeutung. Dabei werden sowohl die Lage als auch die räumliche und architekturhistorischen Qualitäten des Ortes als sehr hoch eingestuft. Bewertung: hervorragend!

Historie

Jahr 1226

Im Jahr 1226 wird „Albinen“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Flurnamen sind fast ausschliesslich romanischen Ursprungs; die deutsche Sprache setzte sich erst gegen Ende des Mittelalters durch.

Kirche

Albinen Mitte der 1950er Jahre

Kirchlich gehörte das Dorf zu Leuk, ehe es 1737 zur Pfarrei erhoben wurde und eine eigene Kirche erhielt. Bis ins 20. Jahrhundert lebte die Bergbevölkerung in weitgehender Selbstversorgung. Das Dorf war nur auf steilen Fusswegen erreichbar.

Einwohnerzahlen

Gemäss dem Geographischen Lexikon der Schweiz gab es in Albinen 1902 weder ein Wirtshaus noch einen Kaufladen oder eine Salzablage. Damals wohnten 380 Personen im Dorf, was den Höchststand in der Geschichte der Gemeinde darstellte. Seit den vierziger Jahren nimmt die Einwohnerzahl stetig ab, eine Entwicklung, welche die in den sechziger Jahren eröffnete Fahrstrasse nicht zu bremsen vermochte. Die neue Strasse änderte aber die Erwerbsstruktur der Bevölkerung und machte das Bauerndorf zum Ferienort. Hatten 1960 noch mehr als zwei Drittel der erwerbstätigen in der Landwirtschaft gearbeitet, so waren es zehn Jahre später nur noch 33 und 1990 gar nur noch drei Prozent, bei einer Einwohnerzahl von 242.

Einwohner Statistik

Räumlicher Zusammenhang der Ortsteile

Das kompakte Haufendorf besticht durch seine eindrückliche Lage an einem steilen Hang hoch über der Dalaschlucht. Es wirkt wie an den Hang geklebt und unterscheidet sich dadurch von den meisten Bergbauerndörfern der Region, die auf Hangterrasse liegen. Der sparsame Umgang mit dem Boden hat zu einer äusserst dichten Bebauung geführt.

Die Holzhäuser staffeln sich, im regional typischen Gemisch von Wohn- und Nutzbauten, den Hang hinauf. In der Mitte der geschlossenen Haufensiedlung thront die mächtige, hell verputzte Kirche und überragt mit ihrem gewölbten Blechdach und ihrem interessanten Turm die umliegenden Dächer bei weitem. Es finden sich überraschend ursprünglich erhaltene Wohnhäuser des 17. und 18. Jahrhunderts. Da sich die Giebel sämtlicher Wohnhäuser zum Tal richten, besitzt das äussere Ortsbild eine bemerkenswerte Einheitlichkeit.

Qualifikation des Dorfes im regionalen Vergleich

XX (von XXX) für die Lagequalitäten

Besondere Lagequalität durch die einmalige Situation des geschlossenen Haufendorfes an einem Steilhang hoch über der Dalaschlucht: Silhouette allerdings durch überbaute Umgebungen beeinträchtigt.

XXX (von XXX) für die räumliche Qualitäten

Besondere räumliche Qualitäten wegen der äusserst dichten und aussergewöhnlich einheitlichen, unhierarchischen Bebauung mit Wohn- und Nutzbauten mittlerer und kleinerer Grösse, den räumlich interessanten Ansätzen zur Reihenbildung und dank dem reizvollen Dorfplatz.

XX (von XXX) für die architekturhistorische Qualitäten

Hohe architekturhistorische Qualitäten dank dem reichen Bestand an regional typischen Blockbauten und dank dem seltenen Beispiel einer architektonisch gut integrierten neuen Pfarrkirche.